18.10.2009 Wallfahrt auf den Hörnleberg

Nach langen Jahren Pause unternahmen die Musikerinnen und Musiker sowie einige Ehrenmitglieder wieder einmal eine Wallfahrt auf den Hörnleberg.

Dieses Marienheiligtum ist weit über das Elztal hinaus bekannt und im Lauf der Jahrhunderte zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort geworden.



Sein herausragender steiler Gipfel von 907 m Höhe mag ihm zu seinem Namen verholfen haben. Eine Notiz von 1787 in der Registratur des erzbischöflichen Archivs besagt, dass nach uralter Tradition auf dem Hörnleberg einst ein Götzentempel gestanden sei, der aber im Jahre 727 durch den Bischof zu einer Muttergotteswallfahrtstätte geweiht wurde.



Auch die Sage hat ihre Schleier um den Hörnleberg gewoben.



Sie berichtet von einem blinden Mann aus dem Elsass, der versprochen hatte auf dem Berg eine Kapelle zu erbauen, den sein Auge zuerst erblicken würde, wenn er sein Augenlicht wieder bekäme. Er wurde erhört und sah den fernen Hörnleberg.

Sofort wollte er sein Versprechen einlösen. Man überredete ihn, die Kapelle nicht auf dem Berggipfel sondern weiter unten am Berg zu bauen. Doch das Bauholz lag zweimal des Morgens auf dem Gipfel; das zweitemal samt dem Zimmermann, der das Holz bewachen sollte.

Nun erkannte man den Willen Gottes und errichtete die Kirche auf der Bergkuppe.















Diese Wallfahrtskirche war das Ziel der geplanten Wanderung.

Leider war der Weg von Schonach über den Rohrhardsberg und das Braunhörnle wegen Schneefall unpassierbar.





Kurz entschlossen fuhr man deshalb mit dem Bus nicht nach Schonach sondern ins Elztal nach Winden. Von dort wanderten die Musiker mit Instrumenten den steilen Weg zur Wallfahrtstätte hoch.

Die schweren Instrumente wurden von Franz Blessing mit seinem Geländewagen auf den Berg gefahren.

















Auf halbem Weg war eine Rast eingeplant.

Ute Löffler hatte für Essen und Getränke gesorgt. Es gab frische Brezeln und Hefekuchen, Kaffee, Wasser, Wein und Bier. Dieses Angebot wurde von der Wandergruppe gerne angenommen und alle stärkten sich für den restlichen steilen Aufstieg auf den Gipfel.





Dort oben gab es dann als Begrüßung einen kräftigen Schneeschauer; die umliegende Landschaft wurde zunächst von dichtem Nebel verhüllt.















In der vollbesetzten Wallfahrtskirche zelebrierte Herr Pfarrer Gerhard Koppelstätter den Gottesdienst.



Die Musikerinnen und Musiker der Trachtenkapelle umrahmten unter der Leitung von Alois Huber die kirchliche Handlung mit Marienliedern und dem Sanktus aus der Schubert Messe.



Als musikalischer Höhepunkt erklang das wunderschöne HIGHLAND CATHEDRAL in einem Arragement von Siegfried Rundel.



Die Gottesdienstbesucher spendeten reichen Beifall.





















In eisiger Kälte spielten die Musiker für die vielen Besucher, unter denen etliche Ehrenmitglieder des Musikvereins und einige Bürger aus Niederwasser waren, anschließend noch einige Märsche.





Ehrenmitglied Helmut Braun, Schonach, (Mitte) stiftete die Noten der Marienlieder. Dass diese Wallfahrt genau an seinem 76.Geburtstag stattfand war für ihn Anlass zu besonderer Freude.







Der Nebel lichtete sich und nach einem letzten Blick auf das tief unten liegende Elztal begann der Abstieg ins Tal.

Eine gemeinsame Einkehr in Bleibach im Gasthaus Sonne und ein ausgezeichnetes Abendessen beschloss diese Wallfahrtswanderung.

Der Bus brachte alle wieder wohlbehalten nach Niederwasser zurück.